Der Darm – unser Freund und Helfer

Unser Darm ist eine wahre Wunderfabrik: dieses 8m lange und 400-500m² große Organ besitzt eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben und Regulationsmechanismen, die Einfluss auf andere Organe und unseren gesamten Stoffwechsel nehmen.

Der Darm wird von wahrhaftigen 100 Billionen Darmbakterien besiedelt, den größten Teil machen Milchsäurebakterien (Laktobazillen, Bifidobakterien, Acidophilus) aus, welche den Darm durch ihre Endprodukte ansäuern. Unsere Darmbakterien regeln den pH-Wert im Darm und konkurrieren mit pathogenen Keimen um einen Platz auf dem Mucus – der Schleimschicht, welche durch die gut regulierte Schleimhaut gebildet wird.

Besitzen wir eine Vielzahl guter säurebildender Bakterien, können aber nicht nur Eindringlinge abgewehrt werden, sondern auch wichtige Metabolite für den Körper, wie Serotonin, Vitamin B9, B12 und Vitamin K produziert werden, welche wir für einen reibungslosen Stoffwechsel und zur Regulierung unseres Blutes benötigen. Bekommen unsere freundlichen Helferlein auch das richtige Futter – frische, wenig belastete Kost mit reichlich Nährstoffen und Faserstoffen, wie z.B. resistente Stärke – sind sie auch in der Lage kurzkettige Fettsäuren herzustellen, welche wiederum die Darmschleimhaut nähren und stärken.

Unsere Darmbakterien regeln allerdings auch die Peristaltik: mit ihren Endprodukten steuern sie nämlich die Darmbewegung, damit ein regelmäßiges Ausscheiden unverdauter Stoffwechselprodukte aus dem Dünndarm in den Dickdarm und schließlich aus dem Enddarm raus transportiert werden kann.

Geraten unsere Darmbakterien allerdings aus irgendeinem Grund in ein Ungleichgewicht (Dysbiose), können all diese Aufgaben nicht mehr vollumfänglich ausgeführt werden und Verdauungs- beschwerden sind vorprogrammiert:

  • Diarrhoe: gute Darmbakterien wurden durch pathogene Keime verdrängt, Wasser kann nicht mehr richtig gebunden werden und die Nahrung nicht ausreichend verdaut
  • Blähungen + Bauchkrämpfe: da nun vermehrt Pathogene vorliegen, bilden sie Gase statt Milchsäure durch Gärungsprozesse
  • Obstipation: durch das Fehlen guter Darmbakterien fehlt es an regulierenden Darmbewegungen, um den Stuhl regelmäßig hinaus zu transportieren
  • Leaky gut: fehlt es Darmbakterien an „Futter“ können sie die eigene Schleimschicht angreifen. Die Darmepithelzellen liegen nun ungeschützt da und können angegriffen werden, was zu weitreichenden Entzündungserscheinungen und Vergiftungen im Körper führen kann.

Begünstigt die DarmgesundheitSchadet der Darmgesundheit
Fermentierte LebensmittelEinseitige Ernährung
EntspannungsübungenStress (psychisch & physisch)
Präbiotika (z.B. Inulin, Yacon, resistente Stärke)Antibiotikaeinnahme
Probiotika (v.a. Bakterien humanen Ursprungs)Cortisol
ColostrumHormone (Medikation/Kosmetik/Ernährung)
BiotinStrahlentherapie
NiacinHäufige Infektionen
Sekundäre PflanzenstoffeUmweltgifte (z.B. Pflanzenschutzmittel)
Schwermetalle

Darmbarriere – nicht alles darf durch

Als größtes Immunorgan trennt der Darm unsere Innenwelt von der Außenwelt und besteht gleich aus mehreren regulierenden Schichten, damit auch nichts daneben geht.

  1. Darmflora als mikrobielle Barriere
    Unsere Darmbakterien besiedeln uns dichtgedrängt und lassen keine Lücke aus, um uns vor krankmachenden Eindringlingen zu schützen und können zudem Giftstoffe binden.
  2. Schleimschicht als physikalische Barriere
    Die Schleimschicht dient nicht nur dem Schutz vor Verletzungen durch unverdaute Nahrungsstückchen, sie beinhaltet auch wichtige Enzyme und Abwehrstoffe des Immunsystems – denn doppelt hält besser!
  3. Darmschleimhaut als mechanische Barriere
    Die dicht vernetzten Epithelzellen regeln dein Ein- und Ausfluss für Nährstoffe und lassen keinen Eindringling rein. Kommt es trotzdem zu einem Einbruch des Darmepithels, spricht man vom sogenannten „löchrigen Darm“ (Leaky gut) und Allergene oder schädliche Stoffe gelangen ins Blut.
  4. Bindegewebsschicht als immunologische Barriere
    Die letzte Instanz der Darmbarriere (GALT): hier stecken wichtige Immunzellen drinnen, die sofort benachrichtigt werden, sobald Pathogene und Toxine durch die Darmschleimhaut gelangen. Die Informationen über die Eindringlinge werden abgespeichert und bei erneutem Kontakt abgerufen.

Darm und Hirn kommunizieren miteinander

Die Darm-Hirn-Achse ist bereits seit vielen Jahren in aller Munde. Sie beschreibt den ständigen biochemischen und nervalen Informationsaustausch zwischen beiden Organen. So kann neben Hunger und Sättigung auch die Förderung kognitiver und emotionaler Prozesse gesteuert werden.

Die kurzkettigen Fettsäuren (Butyrat, Propionat, Acetat), welche aus der Fermentierung von Präbiotika gewonnen werden, stärken nicht nur das Darmepithel und die Schleimschicht, sondern wirken auch antidepressiv im Gehirn. Butyrat ist bekannt für seine Fähigkeit Endorphine im Gehirn auszuschütten und nährt dort auch wichtige Zellen der Signalübertragung (Mikroglia, Astrozyten, Neuronen), um Entzündungen zu senken und unseren Kopf frisch & fit zu halten.

Der Darm reguliert das Gewicht

Es ist bereits bekannt, dass sich das Darmmikrobiom von Normalgewichtigen und Übergewichtigen in einer entscheidenden Hinsicht unterscheidet: das Verhältnis von Firmicutes und Bacteroidetes.

In unserem Darmmikrobiom kommen zu über 90% sogenannte Firmicutes und Bacteroidetes vor – Firmicutes („Dickmacherbakterien“) spalten die Nahrung so effizient, dass selbst aus sonst unverdaulichen Ballaststoffen Energie gewonnen werden kann; Bacteroidetes („Schlankmacherbakterien“) wiederum verkapseln überschüssige Kohlenhydrate im Darm und machen sie ausscheidbar.

Bei übergewichtigen Menschen wurde oftmals eine Verschiebung des Verhältnisses dieser beiden Bakterien zugunsten der Firmicutes beobachtet, was bedeutet, dass dem Körper mehr Zucker zu Verfügung steht, als er für seine Versorgung bräuchte. Der übermäßige Zucker wird folglich vom Körper in Fett umgewandelt, allem voran das hormonell aktive viszerale Fett.

Viszerales Fett ist dafür bekannt Entzündungsvorgänge im Körper anzufeuern, das Sättigungsgefühl zu stören und Insulinsensibilität herabzusenken, was in schlimmen Fällen zu Diabetes mellitus führen kann.

Eine rechtzeitige Lenkung der Darmflora kann das Gleichgewicht der Bacteroidetes und Firmicutes wieder ins Lot bringen.

Als unterstützende Maßnahme dient auch die sogenannte „Bittergurke“ Momordica charantia, welche den Blutzucker senkt und den Fettgehalt der Fettgewebszellen reduziert.

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Der Darm unterstützt die Vaginalflora

Auch die Vaginalflora der Frau besteht hauptsächlich aus Laktobazillen, die den physiologischen pH- Wert bei niedrigen 3,8 bis 4,5 halten und vor Eindringlingen schützen.

Da der Analbereich nicht weit entfernt liegt vom Vaginalbereich der Frau und tauschen sich über eine „Schleimstraße“ aus: die Milchsäurebakterien aus dem Reservoir des Rektums gelangen somit zum Vaginalbereich und pflanzen sich dort fort. Andersrum könnten auch pathogene Keime in die Scheidenflora eindringen und diese stören.

Du siehst also wie wichtig es ist unseren beschützenden Freund, den Darm, nachhaltig zu pflegen und zu nähren, um eine perfekte Symbiose unseres Organismus mit unseren darmfreundlichen Freunden zu gewährleisten. Nun kannst auch du voller Tatendrang ein wahrer Darmfreund werden und deine Gesundheit in die Hand nehmen.

Wir laden dich herzlich dazu ein unsere unterstützenden Produkte für Darmgesundheit in Anspruch zu nehmen. Gerne kannst du uns auch persönlich konsultieren, um offene Fragen zu klären.

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