Ätherische Öle: Wirkung, Herkunft und Anwendung von Aromatherapie

flaschen mit ätherischen ölen und Blüten für Aromatherapie.

Hast du schon einmal deine Duftlampe mit deinem neuen ätherischen Öl befüllt und dich gefragt, was du da eigentlich machst? Die kurze Antwort lautet: Aromatherapie! Die etwas längere Antwort nimmt dich mit auf eine wertvolle Reise ins Reich der natürlichen Schönheit.

Sei gespannt!

Was sind ätherische Öle?

Mit diesem Zitat lässt sich wohl am besten erklären, woher der Begriff „ätherisches“ (griech. „himmlisches“) Öl kommt. Denn diese hochkonzentrierten Essenzen aus der Natur enthalten die Seele der Quelle aus der sie extrahiert werden:

  • Blüten
  • Blätter
  • Harz
  • Hölzer
  • Früchte
  • Samen und Wurzeln.

Diese Pflanzenessenzen sind intensiv riechende Verbindungen, welche sich (je nach chemischer Zusammensetzung und Molekülgröße) schnell verflüchtigen. Die sogenannten Kopfnoten (z.B. Zitrusöle, Pfefferminze und Eukalyptus) verdünsten am schnellsten, meist bis ca. 2 Stunden. Dicht gefolgt von den Herznoten (z.B. Lavendel, Rose, Rosmarin und Neroli), welche nur 2-6 Stunden anhalten. Besonders lange wahrnehmbar bleiben Basisnoten (z.B. Sandelholz, Zeder, Weihrauch und Patchouli) mit bis zu 24 Stunden Duftwirkung.

In der Natur vorkommend, dienen ätherische Öle als sekundäre Pflanzenstoffe, also Stoffe, welche die Pflanzen vor Fressfeinden schützen oder hingegen ihr Fortbestehen sichern (z.B. Bienen anlocken). Der Mensch machte sich diese Öle zu Nutze und erwarb das Wissen, welches wir heute unter dem Begriff der Aromatherapie kennen.

Ätherische Öle und ihre Herkunft

Ätherische Öle sind die wohl wertvollsten sekundären Pflanzenstoffe, welche den Menschen in seiner Ganzheit seit Jahrtausenden unterstützen. Schon in der Antike wurden sie in Ägypten, Indien und China für kultische Rituale, Heilbehandlungen und Kosmetik eingesetzt. So ist es nur richtig, dass sie auch heute noch ein wertvoller Bestandteil der ganzheitlichen Gesundheitsförderung sind. Die moderne Aromatherapie nutzt diese hochkonzentrierten Pflanzenessenzen gezielt für Körper, Geist und Seele.

Die wichtigsten Extraktionsmethoden

Die Gewinnung ätherischer Öle erfordert viel Sorgfalt und Fachwissen. Je nach Pflanzenart und Bestandteilen kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz:

Wasserdampfdestillation

Die häufigste Methode: Pflanzenmaterial wird mit Wasserdampf behandelt. Der Dampf nimmt die flüchtigen Öle auf, kondensiert und trennt sich beim Abkühlen in Wasser und Öl. So werden Öle aus hitzebeständige Pflanzen ( z. B. Lavendel, Rosmarin oder Pfefferminze) gewonnen.

Kaltpressung

Vor allem bei Zitrusfrüchten wie Orange, Zitrone oder Bergamotte wird die Schale mechanisch ausgepresst. Das ist besonders schonend und bewahrt den frischen Duft.

Lösungsextraktion

Hierbei werden die Duftstoffe mit Hilfe von Alkohol oder anderen Lösungsmitteln extrahiert. Diese Methode wird oft bei sehr empfindlichen Blüten wie Jasmin oder Rose eingesetzt, die durch Hitze geschädigt würden.

CO2-Extraktion

Eine moderne, besonders schonende Methode: Unter hohem Druck wird Kohlendioxid verflüssigt und als Lösungsmittel verwendet. Diese Extraktion liefert besonders reine und komplexe Öle, z. B. aus Vanille, Ingwer oder Kamille.

Ätherische Öle: Wirkung und Anwendungsgebiete

Ätherische Öle wirken auf mehreren Ebenen:

  • Energetisch: In der ganzheitlichen Heilkunde gelten sie als Träger von Pflanzenintelligenz und harmonisierenden Schwingungen.
  • Physisch: Sie können Entzündungen hemmen, die Haut beruhigen, die Verdauung fördern oder das Immunsystem unterstützen.
  • Psychisch: Viele Öle beeinflussen die Stimmung, wirken aufmunternd, entspannend oder konzentrationsfördernd.

Typische Anwendungsgebiete

Die Aromatherapie ist mächtig und sanft zugleich. Sie bedient oftmals unser Unterbewusstsein und somit auf einer besonders tiefen Ebene. Denn Gerüche gelangen ungefiltert ins limbische System deines Gehirns, wo Emotionen und Erinnerungen verarbeitet werden.

Dein Geruchssinn ist stark mit der Amygdala (dem emotionalen Zentrum) und dem Hippocampus (deinem Gedächtnis) verbunden. Deshalb kann ein Duft:

  • Konzentration steigern (z. B. Zitrone oder Rosmarin)
  • Angst beruhigen (z. B. Lavendel)
  • Geborgenheit hervorrufen (z. B. Vanille)
  • Vertrauen fördern (z. B. Rose)

Von wahren Aromaexperten und -therapeuten wird Aromatherapie gezielt eingesetzt als:

  • Begleitung bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen
  • Begleitung in der Onkologie
  • Schmerzbehandlungen
  • Ganzheitliche Unterstützung bei Angst, Depression, AD(H)S und Autismus
  • Sterbebegleitung
  • Unterstützung der Haut

Aromatherapie als kraftvolle Unterstützung

Du hast nun einen kleinen Einblick in die Welt der Aromatherapie erlangt. Du weißt nun: Ätherische Öle sind kleine Schätze der Natur, die mit großer Sorgfalt gewonnen und eingesetzt werden. Ihre Anwendung und Herkunft sind vielfältig und genau das macht ihre Einsatzgebiete so weit. Ob zur Entspannung, für die Hautpflege oder zur Unterstützung der Gesundheit: Aromatherapie schenkt dir auf natürliche Weise mehr Wohlbefinden. Wichtig ist dabei immer die Qualität – nur naturreine, sorgsam gewonnene Öle entfalten ihre volle Kraft.

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